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Plenum 2025

Erstellt von Netzwerk Altenhilfe |

Glücklich und gesund Alt werden!

Das Netzwerk Altenhilfe und seelische Gesundheit befasste sich mit präventiven Themen für ein gutes Altern.

Am 26. Juni 2025 fand im Landratsamt das 15. Plenum des Netzwerks Altenhilfe und seelische Gesundheit Memmingen-Unterallgäu statt. Zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus Wohlfahrtsverbänden, sozialen Einrichtungen, Kommunen, Kirchen und dem bürgerschaftlichen Engagement kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Altenhilfe auszutauschen.

Grußworte und Netzwerkgedanke

Zu Beginn begrüßte Frau Dr. Maria Bachmaier, Abteilungsleiterin im Landratsamt als Vertretung des Landrates, die Teilnehmenden und würdigte das Netzwerk als vorbildliches Beispiel für gelingende Vernetzungsarbeit. Besonders betonte sie die Bedeutung der Zusammenarbeit an Schnittstellen und Übergängen im Versorgungssystem. Auch Herr Hubert Plepla, Vertreter des Landratsamtes und Mitglied im Steuerungsgremium des Netzwerks sowie Moderator der Veranstaltung, unterstrich den hohen Wert der Beteiligung: „Egal ob Bürger oder Fachkraft – jeder kann beim gegenseitigen Austausch mitwirken und profitiert.“

Das Netzwerk, getragen von einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu, dem Bezirk Schwaben und dem Teilhabenetzwerk Memmingen-Unterallgäu, bildet eine zentrale Plattform für Austausch, Planung und Zusammenarbeit rund um die Themen der Altenhilfe.

Themenschwerpunkt: Prävention

Im Mittelpunkt des diesjährigen Plenums stand der Vortrag von Jürgen Schuster, Präventologe aus Kirchheim und Sprecher des gleichnamigen Arbeitskreises. Unter dem Titel „Neue Chancen in der Prävention zur Vermeidung von Pflegefällen“ beleuchtete er eindrucksvoll, wie durch einfache Maßnahmen Pflegebedürftigkeit im Alter wirksam vermieden oder zumindest hinausgezögert werden kann.

Schuster stellte dar, dass körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung, gezielte Nährstoffversorgung und ein bewusster Umgang mit Schlaf, Licht und mentaler Aktivität entscheidende Faktoren für lebenslange Selbstständigkeit darstellen. „Der altersbedingte Verfall ist ein Mythos“, so seine zentrale Botschaft. Prävention müsse mit Haltung beginnen – mit der Überzeugung, dass Gesundheit in jedem Alter möglich und machbar ist.

Mit verständlichen Beispielen – vom Krafttraining mit Alltagsmitteln, über Mitochondrien und Zellatmung über guter Schlaf bis zu konkreten Tipps zu Vitamin D, Omega 3, Lithium und Melatonin – vermittelte Schuster sein wissenschaftlich fundiertes Wissen praxisnah und motivierend. Besonders betonte er die Bedeutung von Eigenverantwortung: „Ab der Rente haben wir nur noch einen Job: uns selbst gesund zu halten.“

Berichte aus den Arbeitskreisen

Im Anschluss an den Vortrag berichteten die Sprecherinnen und Sprecher der acht thematischen Arbeitskreise von ihren laufenden Aktivitäten. Themen waren unter anderem:

  • Ambulante Hilfen und Anlaufstellen: Verbesserung der Übergänge zwischen stationärer und ambulanter Versorgung, Vernetzung von Profis und Laien (Evi Uhl)
  • Wohnen: Förderung von bezahlbarem, altersgerechtem Wohnraum (Jennifer Wilhelm)
  • Prävention: Bündelung präventiver Angebote und Öffentlichkeitsarbeit (Jürgen Schuster)
  • Mobilität, Nahversorgung und Infrastruktur: Unterstützung von Fahrdiensten, Dorfläden und barrierefreier Infrastruktur, Beratung von Kommunen zur Barrierefreiheit (Dr. Wolfgang Wohlleb und Christian Fröhlich)
  • Nachbarschaftshilfe: Aufbau eines flächendeckenden Netzes unterstützender Angebote, mittlerweile 23 im Unterallgäu und Memmingen (Manfred Lingens)
  • Delir und Demenz im Krankenhaus: Verbesserung der Versorgung und Kommunikation bei akuten Verwirrtheitszuständen, Delir als Erkrankung im Gehirn erkennen (Martin Wiedemann)
  • Psychische Gesundheit im Alter: Schließen von Versorgungslücken, Förderung der hausärztlichen Betreuung (Hubert Plepla in Vertretung von Raimund Steber)
  • Digitale Teilhabe: Unterstützung älterer Menschen beim Umgang mit digitalen Hilfsmitteln (Birgit Holetschek)

Beteiligung erwünscht

Das Netzwerk lebt vom Engagement der Menschen vor Ort. Die Arbeitskreise stehen allen offen, die sich mit ihren Erfahrungen, ihrem Wissen oder ihrer Perspektive einbringen wollen. Über die Webseite www.netzwerkaltenhilfe.de können Interessierte Kontakt aufnehmen und sich über Mitwirkungsmöglichkeiten informieren.

Fazit

Das Plenum 2025 hat eindrucksvoll gezeigt: Prävention, Kooperation und Dialog sind die Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Altenhilfe. Das Netzwerk Altenhilfe und seelische Gesundheit bietet hierfür eine wertvolle Plattform – offen, verlässlich und engagiert.

Referent Präventologe Jürgen Schuster